Meine Hauptinstrumente sind meine Fantasie und Empathie, welche letztendlich die Triebfeder für mein gesamtes Schaffen sind. Von daher ist es vielleicht nicht schwer nachzuvollziehen, dass Musikmachen für mich von Kindheit an ein dringliches Bedürfnis war, ich sogesehen gar keine andere Wahl hatte, als diesen Weg zu gehen.
Bemerkbar machte sich das Ganze schon im Kindergarten, wo ich bereits durch meine große Singbegeisterung auffiel. Konkretere Bahnen nahm alles an, als ich mich im Alter von neun Jahren dazu entschloss, Keyboardspielen zu lernen. Auch hier war es eigentlich keine bewusste Entscheidung, sondern eher eine magische Anziehung zu Tasteninstrumenten im Allgemeinen. Ich bin heute noch sehr dankbar dafür, dass meine Eltern mir meine Wünsche diesbezüglich immer rückhaltlos ermöglicht haben!
Von da an, gab es quasi kein Halten mehr. Ich begann als Jugendlicher in Bands zu spielen, eigene Texte und Songs zuschreiben und vor Publikum aufzutreten. Je älter ich wurde, umso klarer wurde mir, dass Musik mein Weg sein würde. Etwas anderes kam für mich einfach nicht in Frage.
Heute begreife ich immer mehr, was mich an der Musik so fesselt. Es geht dabei nicht nur darum, sich selbst auszudrücken und Erlebtes zu verarbeiten. Es geht viel mehr darum, sich mit anderen Menschen zu verbinden, Kontakt aufzunehmen, zu spüren, dass man oft gar nicht so allein mit seinen Emotionen und Erfahrungen ist, wie man manchmal vielleicht denkt.
Wir alle tragen permanent die unterschiedlichsten Gefühle in uns. Viele davon nehmen wir nicht einmal bewusst war. Doch wenn wir einen Song hören, der ein bestimmtes Gefühl anspricht, dann ist das so, als wenn sich ein Ventil öffnet und die Emotion, die wir in uns "verschlossen" halten, entweichen kann. Sei es Trauer, Wut, Enttäuschung, oder auch Freude, Glück und Euphorie. In jedem Fall, fühlt man sich hinterher besser, wohler, ausgeglichener.

Ich denke Musik ist ein einzigartiger Weg, sich mit dem was wir in uns tragen auseinanderzusetzen und bewusst zu machen, anstatt Dinge zu verschließen und runterzuschlucken. Kurz: Musik macht glücklich!